Bitcoin Whales sind Personen, Unternehmen oder Organisationen, die eine grosse Menge an Bitcoins besitzen. Es gibt letztlich keine genaue Definition, wie viel Bitcoin man besitzen muss, um als Bitcoin-Wal zu gelten. Im Allgemeinen spricht man jedoch ab einem Vermögen von 1000 Bitcoin von den Walen.
Ein bisschen Statistik
Derzeit sind über 46 Millionen Bitcoin-Adresse im Umlauf, die ein Vermögen aufweisen. Diese verteilen sich wie folgt:
- Top 10 Besitzer: 5.69%
- Top 20 Besitzer: 7.79%
- Top 50 Besitzer: 11.05%
- Top 100 Besitzer: 13.82%
Zu den Top-Besitzer gehören natürlich auch Kryptobörsen, die das Vermögen ihrer Einzelkunden auf wenige Bitcoin-Adressen konzentrieren. Mehr über Bitcoin-Besitzer gibt es hier.
Bitcoin Wale: Die Rich List
In dieser Liste sind alle Bitcoin-Adressen aufgeführt, die ein Vermögen aufweisen. Also auch Börsen und Miners sind hier integriert. Diese Übersicht wurde am 1. Mai 2023 erstellt. Eine aktuelle Übersicht findest du hier.
Vergleich mit Meerestieren
Um festzustellen, wie gross das Vermögen von einzelnen Adressen ist, ziehen die Analysten des Datenanbieters Glassnode Vergleiche mit Meeresbewohnern heran, dabei werden Börsen und Miner jedoch nicht kategorisiert.
- Garnelen (<1 BTC)
- Krabbe (1-10 BTC)
- Oktopus (10-50 BTC)
- Fisch (50-100 BTC)
- Delphin (100-500 BTC)
- Hai (500-1.000 BTC)
- Wal (1.000-5.000 BTC)
- Buckelwal (>5.000 BTC)
- Börsen und Miners
Diese Grafik zeigt, dass die Wale (Wal & Buckelwal) immer noch die grössten Bitcoin-Besitzer sind. Blickt man jedoch auf die Veränderungen von 2021 auf 2023, dann wird immer ein grösserer Anteil des Angebots von kleineren Einheiten gehalten (Shrimp, Crab).
Gefahr Bitcoin-Wale
Immer wieder taucht die Kritik auf, dass Bitcoin-Wale ein Problem für gewöhnliche Bitcoin-Halter sein könnten? Denn das Horten von hohen Bitcoin-Beständen führt zur Konzentration von Reichtum auf wenige Akteure. Diese Walbesitzer hätten theoretisch ein erhebliches Potenzial, den Bitcoin-Preis zu beeinflussen, da sie in der Lage sind, grosse Mengen an Bitcoin auf einmal zu kaufen oder zu verkaufen. Wenn zum Beispiel ein Wal beschliesst, eine grosse Menge an Bitcoin zu verkaufen, könnte dies den Preis des Bitcoin aufgrund des plötzlichen Angebotsdrucks senken. Umgekehrt könnte ein Wal, der eine grosse Menge an Bitcoin kauft, den Preis aufgrund der gesteigerten Nachfrage erhöhen.
Doch diese Kritik greift zu kurz, denn im Laufe der Zeit ist die Dominanz der Bitcoin-Wale stetig zurückgegangen, von 62,7% Anteil Bitcoin (beim Halving 2012) auf heute 34,4% (2023), wie das Anlaysehaus Glassnode feststellte. Das entspricht einer Verwässerung von 45% über sieben Jahre.
Zudem muss in den Analysen auch immer überprüft werden, ob Adressen von Kryptobörsen zu den Walen gezählt wird, oder nicht. Denn diese Adressen bilden ja letztlich das Vermögen der Kunden von Börsen ab. Die oben aufgeführte Analyse von Glassnode hat Börsen ausgeschlossen.